Suse, liebe Suse - Suse kümmert sich um liebevoll um ihre Gans und die Gänseküken und besorgt ihnen Brot und sogar einen Schuh als Nest. Habt Ihr auch ein Haustier, um das Ihr Euch kümmert?
Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh?
Das sind die lieben Gänschen, die hab'n keine Schuh.
Der Schuster hat's Leder, kein Leisten dazu,
drum gehen die lieben Gänschen und hab'n keine Schuh.
[Was raschelt da, Suse? Was raschelt da, Suse?
Was raschelt da, Suse? Was raschelt im Stroh?]
Suse, liebe Suse, ist das eine Not!
Wer schenkt mir einen Dreier zu Zucker und Brot?
Verkauf ich mein Bettchen und leg mich auf's Stroh,
da sticht mich keine Feder und beißt mich kein Floh.
[Was raschelt da, Suse? Was raschelt da, Suse?
Was raschelt da, Suse? Was raschelt im Stroh?]
Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh?
Das sind die lieben Gänschen, die hab'n keine Schuh.
Der Schuster hat's Leder, kein Leisten dazu,
drum gehen die lieben Gänschen und hab'n keine Schuh.
Der Text dieses Liedes stammt aus der um 1800 veröffentlichten berühmten Volksliedersammlung „Des Knabenwunderhorn“, von Clemens Brentano und Achim von Arnim. Es gibt jedoch Stimmen, die behaupten, dass der Text und die Melodie bereits seit dem 14. Jahrhundert aus der Region um Brandenburg überliefert wurden.
Besonders berühmt ist die Verarbeitung dieses Liedes in Engelbert Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“ aus dem frühen 19. Jahrhundert.
Das Lied gehörte zu den Einschlaf- und Wiegenliedern, welche Kinder beruhigen und freundlich unterhalten sollten. Diese sind ein wichtiger Bestandteil der Geschichte der Kindheit. Heute wird es eher beim gemeinsamen Singen eingesetzt.
Da der Text sprachlich aus der Zeit um 1800 stammt, eignet sich eine Besprechung der Bedeutung mit Kindern (entsprechenden Alters) und das gemeinsame Einüben des Textes. Der leicht absurde Text, dass Gänschen keine Schuhe haben, weckt die kindliche Fantasie.