Die Gedanken sind frei - Rennfahrer, Astronaut oder Reiter? Egal was ihr mal werden wollt, mit eurer Vorstellungskraft könnt ihr alles sein, was ihr euch wünscht!
Die Gedanken sind frei,
wer kann sie erraten,
sie fliehen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.
Ich denke, was ich will,
und was mich beglücket,
doch alles in der Still,
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.
Ich liebe den Wein,
mein Mädchen vor allen,
sie tut mir allein
am besten gefallen.
Ich bin nicht alleine
bei meinem Glas Weine,
mein Mädchen dabei:
die Gedanken sind frei.
Und sperrt man mich ein
im finsteren Kerker,
das alles sind rein
vergebliche Werke;
denn meine Gedanken
zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei:
die Gedanken sind frei.
Drum will ich auf immer
den Sorgen entsagen
und will mich auch nimmer
mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
stets lachen und scherzen
und denken dabei:
die Gedanken sind frei.
Dieses Lied ist volkstümlich und stammt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. 1780 wurde der Text zum ersten Mal auf Flugblättern gedruckt, welche eine Botschaft enthielten, die bis in die Antike zurückzuführen ist und von der Freiheit der Gedanken handelt.
Volkslieder sind ein wichtiger Teil der Kultur und sind nicht selten in einen politischen Kontext eingebunden. Die Intention bei diesem Lied ist die Sehnsucht nach der Freiheit und der Ausdruck von Unabhängigkeit.
In der Demokratieerziehung und im Kontext der Demokratiebildung durch Partizipation ist dieses Lied und die Auseinandersetzung damit für Kinder und Erwachsene gleichermaßen von Bedeutung.